Gelenkpflege Ratgeber
Muskelschmerzen
Sicher kennen Sie das Gefühl: Sie kommen nach einem langen Arbeitstag am Schreibtisch nach Hause und Ihre Muskeln im Schulter- und Nackenbereich sind verspannt. Tatsächlich ist langes Sitzen in ein- und derselben Haltung die häufigste Ursache für Muskelverspannungen und -schmerzen. Nur in den wenigsten Fällen steckt eine ernsthafte Erkrankung hinter den Muskelschmerzen. Wir verraten Ihnen, was Sie bei akuten Schmerzen tun können und wie Sie Muskelverspannungen vermeiden.
Die häufigsten Auslöser für Muskelschmerzen
In den meisten Fällen sind Verspannungen der Auslöser für Muskelschmerzen. Es können aber auch die Gelenke schuld sein. Sind die Gelenke verletzt oder entzündet, kann das ebenso Schmerzen in den Muskeln verursachen. Das ist vor allem bei einer Überbelastung der Fall. Muskelschmerzen im Rückenbereich betreffen ungefähr 70 Prozent aller Erwachsenen und sind daher ein weit verbreitetes Problem. Nur in wenigen Fällen steckt aber eine ernsthafte Erkrankung dahinter. Eine solche ist zum Beispiel die Fibromyalgie, eine chronische Schmerzerkrankung. Sie betrifft etwa drei Prozent der deutschen Bevölkerung; ihre genaue Ursache ist bislang noch nicht geklärt. Bei der Fibromyalgie schmerzen die Muskeln im gesamten Körper. Zudem treten häufig Begleiterscheinungen wie Fieber oder Depressionen auf.
Auch der Muskelkater, der nach einer Überanstrengung beim Sport entsteht, zählt zu den Muskelschmerzen. Muskelschmerzen, welcher Art auch immer, werden in der Fachsprache als Myalgie bezeichnet. Dass diese recht häufig sind, verwundert nicht: Immerhin existieren im menschlichen Körper etwa 650 verschiedene Muskeln. Werden Sie zu stark beansprucht, beginnen sie zu schmerzen. Muskelschmerzen können ziehend, stechend oder auch krampfartig sein. Sollten diese über einen längeren Zeitraum anhalten oder ist Ihnen der Auslöser bekannt, lassen Sie die Ursache von einem Arzt abklären.
Folgende Ursachen kommen also für die Muskelschmerzen in Frage:
- Über- oder Fehlbelastung
- Überanstrengung
- Infektionskrankheiten
- Verletzungen
- Erkrankungen des Skeletts
- Fibromyalgie
- Medikamente und Drogen
- Alkohol
Grundsätzlich wird zwischen akuten und chronischen Muskelschmerzen unterschieden. Von einer chronischen Erkrankung spricht man, wenn die Beschwerden länger als zwölf Wochen anhalten. Im akuten Zustand sollte der betroffene Muskel unbedingt geschont werden. Chronische Muskelbeschwerden können hingegen mit Wärme, Physiotherapie und sanfter Bewegung behandelt werden.
Die Behandlung von Muskelschmerzen
Muskelschmerzen und Verspannungen bekämpft man am besten mit Massagen oder Wärme. In der Apotheke sind spezielle Wärmeumschläge erhältlich, die Sie einfach auf die schmerzenden Stellen geben und die dank ihrer Tiefenwärme für eine Entspannung der Muskulatur sorgen. Solche Wärmeumschläge sind praktisch, da sie bequem unter der Kleidung getragen werden können. Hilfreich bei verspannten Muskeln kann ebenso die Wärme einer Rotlichtlampe oder ein in der Mikrowelle erhitztes Kirschkernkissen sein. Gleiches gilt für professionell ausgeführte Massagen: Mit Hilfe gezielter Griffe wie Streichungen, Knetungen und Klopfen werden die verkrampften Muskeln augenblicklich gelockert. Zudem wirkt sich eine Massage positiv auf die Psyche aus und Stress wird abgebaut. Akute Muskelschmerzen können ebenso mit einem guten Schmerzgel oder entzündungshemmenden Tabletten wie Ibuprofen oder Diclofenac behandelt werden. Grundsätzlich gilt: Bei verspannungsbedingten Muskelschmerzen hilft Wärme gut. Bei Entzündungen oder Verletzungen wie zum Beispiel einem Muskelfaserriss hilft Kälte meist angenehmer.
Was hilft noch?
Für eine gezielte Behandlung ist es also wichtig, zunächst die Ursache der Muskelschmerzen herauszufinden. Liegen andere Grunderkrankungen vor, gilt es, zunächst diese zu behandeln. Die Symptome selbst können unter anderem durch vorgenannte Maßnahmen behandelt werden. Auch Krankengymnastik hat sich bei Muskelbeschwerden aller Art bewährt. Hilfreich kann zudem eine Umstellung der Ernährung sein. Wer raucht oder regelmäßig Alkohol trinkt, sollte besonders auf eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen achten. Ein Mangel an Magnesium gilt zum Beispiel als einer der häufigsten Auslöser für Muskelkrämpfe. Für die Aufrechterhaltung einer gesunden Muskelfunktion hat sich zudem der Wirkstoff Carnitin bewährt. Er ist in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich.
Muskelschmerzen vorbeugen?
Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung ist die beste Prävention gegen Muskelschmerzen. Vermeiden Sie wenn möglich Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten. Setzen Sie stattdessen auf eine gesunde Ernährung mit täglich frischem Obst und Gemüse. Führen Sie Ihrem Körper ausreichend Magnesium zu, um Muskelkrämpfen vorzubeugen. Auch moderate Bewegung ist wichtig. Das gilt vor allem dann, wenn Sie einen Schreibtischarbeitsplatz haben. Übertreiben Sie es aber auch nicht mit dem Sport, denn zu intensive Belastungen oder gar Überbelastungen führen ebenso zu Muskelbeschwerden. Vergessen Sie es nicht, sich sowohl vor als auch nach dem Sport umfassend zu dehnen. Damit tun Sie Ihren Muskeln etwas Gutes und beugen Muskelkater vor.
Fazit
Muskelschmerzen betreffen in den meisten Fällen den Nacken-/Schulterbereich oder den unteren Rücken. Betroffene werden in ihrer Lebensqualität deutlich eingeschränkt. Aus diesem Grund gilt es, solchen Beschwerden möglichst durch eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung vorzubeugen. Haben Sie die Muskelschmerzen dann doch eiskalt erwischt, gönnen Sie Ihren Muskeln zunächst etwas Ruhe und versuchen Sie, die Schmerzen durch Wärmeanwendungen zu lindern. Werden die Schmerzen dann auch nach mehreren Wochen nicht besser, suchen Sie Ihren Hausarzt auf. Er wird die genaue Ursache der Erkrankung herausfinden.
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AUTOR
U. Kabusch
LETZTE BEARBEITUNG
27.04.2021
ERSTELLDATUM
15.04.2021
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